Motivation - Was tun, wenn ein Kind blockiert? Referent Johannes Schad ist Dipl. Pädagoge (Sonderschulpädagogik) und Sonderschullehrer für sprachbehinderte Kinder und Jugendliche, mittlerweile im Ruhestand. Er war stellv. Schulleiter einer Sonderschule für Sprachbehinderte in Heidenheim und leitete eine sonderpädagogische Beratungstelle.
Motivation ist Begeisterung. Das Gegenteil: Demotivation ist „Sich-nicht-angenommen-fühlen“. Die Grundlage jeder Leistungsfähigkeit ist psychische Stabilität. Der „emotionale Tank“ muss gefüllt sein – durch Annahme, Lob und Ermutigung. „Oft kann man nicht helfen in einem Detail. Dann helfen Sie als Paten woanders. Oft menschlich. Füllen Sie den emotionalen Tank! Loben Sie! Und loben Sie in der Ich-Form!“
Das Thema wanderte von der Entstehung von Motivation über die Definition moderner Erziehungsziele bis hin zur „pädagogischen Treppe“, die veranschaulichte, was es heißt, ein Kind auch wirklich dort „abzuholen“, wo es steht. Das Thema „Fordern“, wo Können da ist, - ohne zu bohren, wenn es fehlt, wurde ebenso thematisiert wie die kindlichen Signale der Überforderung. Es wurde anschaulich durch viele anonyme Beispiele.
Herr Schad ging nach seinem fundierten Vortrag auf die ganz konkreten Fragen und Probleme der Paten und Ehrenamtlichen ein, was von allen als sehr hilfreich empfunden wurde und der Informativen Runde wieder einmal einen sehr persönlichen Charakter gab. Schon in seinem Vortrag betrachtete Herr Schad sensibel die besondere Situation von ehrenamtlichen Helfern und Paten, nämlich die Schwierigkeit, zu begeistern, wo schon Frust herrscht: „Manchmal fehlt es an so vielem: an Unterstützung, Zeit und Verständnis im Elternhaus wie in der Schule. Dann schaffen Sie eine motivierende Parallelbeziehung! Das ist das, was ein Pate leisten kann.“
Auch für alle Teilnehmer war der Vortrag motivierend. Herrn Schad an dieser Stelle nochmals aufrichtigen Dank für seinen ehrenamtlichen Einsatz. Ebenso geht unser Dank an die Anton-Miller-Volksschule für die freundliche Aufnahme, insbesondere an Herrn Jovanovic, der neben seiner eigentlichen Aufgabe als Konrektor und Klassenlehrer an diesem Tag morgens den Rektor und die Sekretärin, abends dann für uns noch den Hausmeister vertrat.
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